Xtracts: March 2025

Der erste Frühlingsmonat ist endlich da.

Nach mehreren Monaten mit grauem Himmel und klirrender Kälte sind wir mehr als bereit für ein bisschen Frühling. Wir sind auch gespannt, was der Frühling in Sachen digitale News bringt – schauen wir also mal.


Taucht ein in diese und weitere Nachrichten in der März-Ausgabe von Xtracts, dem Überblick über die digitalen News.

1. Elon Musk präsentiert Grok 3

Mitte Februar stellte Elon Musk seinen neuen Chatbot vor, der – natürlich – auf künstlicher Intelligenz basiert. Er trägt den Namen Grok 3. Es ist schon komisch: Zuerst wollte Musk die KI bremsen, jetzt ist er selbst ins Rennen gegangen. Entschlossen, den besten KI-Chatbot auf den Markt zu bringen.

Laut Musk ist er nicht wie andere Chatbots, da er maximal wahrheitssuchend ist und nicht zögert, Gespräche über bestimmte Themen zu führen. Diese Behauptung wurde jedoch recht schnell in Frage gestellt, als Grok 3 für eine gewisse Zeit Quellen blockierte, die belegen, dass Musk und Trump Falschinformationen verbreiten – ein Fehler, der inzwischen behoben wurde.
Der Chatbot ist noch so neu, dass die Einführung gerade erst läuft. Daher ist er noch nicht überall verfügbar.

Source: TV2 and TV2

2. LinkedIn plant einen Feed nur für Kontakte

LinkedIn testet derzeit einen neuen Feed auf der Plattform. Einen „Mein Netzwerk“-Feed. Was diesen Feed von dem uns bekannten algorithmisch gesteuerten Feed unterscheidet, ist, dass er nur Updates von den Kontakten enthält.
Der Feed, den Ihr heute kennen, wird weiterhin derjenige sein, den Ihr jedes Mal sehen, wenn Ihr die Plattform öffnen – er bleibt die Standardeinstellung. Den „Mein Netzwerk“-Feed findet Ihr in Form einer Registerkarte, zu der Ihr wechseln können.

Diese Art von Feed widerspricht dem Trend vieler anderer sozialer Medien, wo der Fokus stark auf algorithmischen „Für Dich“-Feeds liegt. Diese sorgen nachweislich für eine hohe Interaktion.
Studien zu LinkedIn zeigen jedoch einen etwas anderen Trend als bei anderen sozialen Medien: Nutzer interagieren eher mit Beiträgen von Personen, die sie kennen – insbesondere von aktuellen und ehemaligen Kollegen. Ein „Mein Netzwerk“-Feed ist daher auch ein Versuch, die Interaktion zu steigern.

Source: Social Media Today

3. Apple und Meta beheben unglückliche Fehler

Sowohl Apple als auch Meta sind in letzter Zeit in Schwierigkeiten geraten.
Beginnen wir mit Apple. Das Unternehmen musste einen Fehler beheben, der dazu führte, dass die Sprachsteuerungsfunktion das Wort „Trump“ schrieb, wenn das Wort „rassistisch“ verwendet wurde.

Mehrere Nutzer hatten bemerkt, dass bei der Eingabe des Wortes „rassistisch“ zunächst „Trump“ geschrieben wurde, bevor das Wort wieder in „rassistisch“ geändert wurde. Apple räumt den Fehler ein und erklärt, dass es manchmal vorkommt, dass die Sprachsteuerung zunächst falsche Wörter schreibt, bevor sie das gewünschte Wort korrigiert. Warum genau „rassistisch“ und „Trump“ betroffen waren, dazu äußert sich Apple nicht.

Und dann ist da noch Meta. Das Unternehmen musste sich für einen Fehler entschuldigen, der zu gewalttätigen Videoempfehlungen auf Instagram Reels geführt hatte. Mehrere Nutzer stießen unter ihren empfohlenen Videos auf grafische und gewalttätige Inhalte – einige davon waren als sensible Inhalte gekennzeichnet. Meta räumte den Fehler ein und behob ihn umgehend. Keines dieser Videos hätte den Nutzern empfohlen werden dürfen.

Source: CNN and CNN

4. Wird Instagram TikTok herausfordern?

Die Idee einer separaten App nur für Reels hat sich im Büro von Instagram durchgesetzt. Natürlich mit der Absicht, TikTok Konkurrenz zu machen und dessen Platz einzunehmen, falls die App in den USA und Europa verboten wird.

Damit dies Realität werden kann, wäre das Unternehmen bereit, Instagram, wie wir es heute kennen, möglicherweise zu opfern. Denn ohne Reels würden die Nutzer die App wohl kaum noch verwenden. Wenn eine separate App auf den Markt käme, müsste sie darauf setzen, dass Instagram ebenso fest in den Alltag der Nutzer integriert ist wie Facebook, und hoffen, dass diese Gewohnheit sie dazu bewegt, die App weiterhin zu nutzen.

Das ist wahrscheinlich ein zu großes Risiko, und daher ist die Chance, dass eine solche App Realität wird, nicht sehr groß. Realistischer ist, dass sie Reels um neue Funktionen erweitern werden, die denen von TikTok ähneln – wobei Reels natürlich weiterhin Teil von Instagram bleiben würde.

Source: Social Media Today

5. Meta- und Community-Hinweise – wird das funktionieren?

Es ist kein Geheimnis, dass viele skeptisch sind, was den bevorstehenden Wechsel von Meta von externen Faktenprüfern zu Community Notes angeht und wie das funktionieren soll. Meta hat nun versucht, mehr Licht ins Dunkel zu bringen.


Mit Community Notes können Nutzer die Richtigkeit der in einem Beitrag präsentierten Informationen kommentieren. Für den Text stehen 500 Zeichen zur Verfügung, anschließend muss ein Referenzlink hinzugefügt werden. Um sich als Community-Note-Autor anzumelden, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt sein – darunter, dass man in den Vereinigten Staaten wohnhaft ist.


Wo ist also der Haken? Eine Community-Note wird nur dann für andere sichtbar, wenn sich die Autoren beider politischer Seiten einigen können. Das bedeutet auch, dass ein großer Teil aller Notizen zu politischen Beiträgen nie angezeigt wird – Demokraten und Republikaner sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie sich gut verstehen.

Es könnte also einige Probleme geben, das System in der Praxis zum Laufen zu bringen, wenn Meta es in den kommenden Monaten einführt. Selbst X hat zugegeben, dass ihre Version der Community Notes nicht immer richtig funktioniert.

Source: Social Media Today and Meta